Heute stelle ich euch den Roman „Die Wolkenfischerin“ von
Claudia Winter vor.
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Quelle: Cover + Klappentext: Goldmann Verlag |
Drei Frauen, drei Generationen und ein Geflecht aus Lügen
Marlene hat die Vertreibung aus der Heimat nach dem Krieg längst hinter sich gelassen. Vor mehr als siebzig Jahren begann sie mit ihrer Mutter Eva am Bodensee ein neues Leben. Eine florierende Schnapsbrennerei, die die Früchte der Region verarbeitet, ist ihr ganzer Stolz. Erst als ihre Nichte Nane kurz nach Evas Beerdigung die Aufzeichnungen der Großmutter liest, bricht die Vergangenheit ohne Vorwarnung herein. Und ein lang gehütetes Geheimnis kommt zutage ...
Bestsellerautorin Brigitte Riebe ist zurück - mit einem bewegenden Roman über ein deutsches Familienschicksal
Meine Meinung:
Claire lebt ihr Leben mit einer dicken Lüge. Sie arbeitet
in Deutschland als Redakteurin und gibt vor aus Paris zu stammen, studiert zu
haben und ihre Adresse in Deutschland ist auch gefälscht. Eigentlich kommt
Claire bzw. Gwenaelle aus einem kleinen Fischerort in der Bretagne. Sie hat
schon lange keinen Kontakt mehr zu ihrer Mutter und Schwester. Erst als ihre
Mutter ins Krankenhaus muss, reist Claire in ihren Heimatort zurück um sich um
ihre Schwester zu kümmern. Als dann zufälligerweise Claires Chef in der
Bretagne auftaucht ist das Chaos perfekt. Wie soll sie da noch rauskommen.
Claire ist eine Protagonistin die ich so nicht ganz
verstehe. Ich verstehe ihre Beweggründe nicht ganz eine Lebenslüge zu leben.
Sie hat eigentlich keinen Grund dazu, denn mit ihren Fähigkeiten hätte sie
trotzdem einen Job als Redakteurin gefunden. Vermutlich wollte sie den Stempel
Landpomeranze ablegen, den sie vielleicht sonst bekommen hätte. Das gelingt ihr
finde ich sehr gut, denn sie kommt wie eine Dame von Welt rüber. Aber in der
Bretagne ändert sich dann alles.
Mir hat dieses Buch relativ gut gefallen, aber ich bin
leider nicht so wirklich in den Lesefluss gekommen. Irgendwie hat mich die
Geschichte nicht so ganz gepackt. Vielleicht liegt das daran, dass ich nichts
von Lebenslügen halte. Der Roman ist flüssig geschrieben und die Geschichte ist
interessant, aber so richtig warm werden konnte ich mit Claire irgendwie nicht.
Was ich in dem Roman sehr schön fand, sind die
Beschreibungen der Bretagne. So konnte ich mir diesen Teil von Frankreich
richtig gut vorstellen. Auch Maelys, Claires Schwester, mochte ich gerne. Sie
ist eine ganz besondere Frau, die trotz ihrer Taubheit ihr Leben lebt und
eigentlich keine Hilfe von Claire gebraucht hätte.
Da mir der Roman nicht hundertprozentig gefallen hat und
ich mit Claire nicht ganz warm werden konnte, vergebe ich 4 Sterne.
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